MRT

Was ist eine MRT (Magnetresonanztomografie)?

Die Magnetresonanztomografie oder auch Kernspintomografie (kurz MR od. MRT) ist eines der jüngsten bildgebenden radiologischen Verfahren mit welchem sich aufgrund eines ausgeprochen guten Weichteilkontrastes Organe und Gewebe sehr detailliert darstellen lassen.

Als wesentlicher Vorteil kann die MRT dabei auf den Einsatz ionisierender (Röntgen-)strahlung verzichten.
Technisches Prinzip der MRT ist, wie der Name schon beschreibt, der Magnetismus und die Eigenschaft von überall im menschlichen Körper vorkommenden Wasserstoffatomen, sich in einem starken Magnetfeld (des MR-Gerätes – 3 Tesla) mit ihrem Kernspin (=Drehimpuls eines Atomkerns um seinen Schwerpunkt) gemeinsam auszurichten. Mit Hilfe von Hochfrequenzimpulsen wird kurzzeitig schichtselektiv die Achse der Kernspins in der Untersuchungsregion ausgelenkt. Die Änderung der Achse sowie die Rückkehr in die Ausgangsposition ist mit Energieänderungen verbunden, welche vom MR-Gerät gemessen und über aufwändige Algorithmen in Bildinformation umgewandelt werden.

Unser Gerät ist ein SIEMENS MAGNETOM SKYRA 3T.

Zum Aufklärungsblatt

Welche Untersuchungen werden angeboten?

  • des Gehirn- und Gesichtsschädels
  • der Halsweichteile
  • des Mediastinums
  • der Brust (MR-Mammografie)
  • der Bauchorgane (MR-Abdomen, MR-Oberbauch, MR-Leber, MR-Pankreas, MRCP, MR-Nieren, MR-Nebennieren)
  • der Beckenorgane (MR-weibl. Becken, Multiparametrische MR-Prostata)
  • der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
  • der Gelenke
  • der Blutgefäße (MR-Angiografie intracraniell, Halsarterien, Aorta thorakalis/abdominalis, Armarterien, Becken-Bein-Arterien)

Was muss ich VOR der Untersuchung beachten?

Für die meisten MRT-Untersuchungen sind keine speziellen Vorbereitungen nötig. Nach Terminvereinbarung sind eine Zuweisung vom Facharzt sowie ggf. eine chefärztliche Bewilligung erforderlich.
Lediglich bei bekannter Nierenfunktionsstörung sollten bei geplanter Kontrastmittelapplikation (wird bei Terminvereinbarung mitgeteilt) die Nierenfunktionswerte (Kreatinin/GFR) überprüft werden (Laborbefund nicht älter als vier Wochen). Sonst gibt es für die Kontrastmittelapplikation KEINE Einschränkungen!
Im Falle jeglicher Implantate führen Sie bitte immer Ihren Implantat-Ausweis mit und zeigen diesen der Röntgenassistentin/dem -assistenten vor Untersuchungsbeginn.
Eine MR-Mammografie sollte zwischen dem 7. und 14. Zyklustag durchgeführt werden.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Sie liegen während der Untersuchung auf einem Untersuchungstisch, welcher abhängig von der zu untersuchenden Körperregion in die breite Öffnung eines übergroßen Magnettunnels gefahren wird. Zum optimalen Signalempfang wird eine Empfangsspule über der Untersuchungsregion platziert.
Die Untersuchung selbst ist absolut schmerzfrei. Gegen die lauten Klopfgeräusche, welche das MR-Gerät während der Untersuchung produziert, erhalten Sie einen Gehörschutz. Während der gesamten Untersuchung stehen Sie mit dem untersuchenden Röntgenassistenten über Sichtkontakt und Mikrofon in Verbindung. Zusätzlich erhalten Sie eine Signalglocke in die Hand, mit der Sie sich jederzeit bemerkbar machen können.
Eine Untersuchung dauert im Schnitt etwa 10 – 20 Minuten. Während dieser Zeit ist es für die Untersuchungsqualität wichtig, möglichst ruhig zu liegen.

Bekomme ich Kontrastmittel verabreicht?

Abhängig von der Untersuchungsregion und Fragestellung kann es notwendig sein, zu Verbesserung des Weichteilkontrastes und der Darstellung krankhafter Prozesse über eine Vene gadoliniumhältiges Kontrastmittel/MR-Kontrastmittel zu verabreichen. Dieses wird im Allgemeinen gut vertragen, allergische Reaktionen sind eine Rarität.

Wann darf KEINE MRT-Untersuchung durchgeführt werden?

  • Wenn Sie mit einem Herzschrittmacher oder einer Herzklappenprothese versorgt wurden.
    Zurzeit sind wenige Systeme für 1,5 T bedingt tauglich. Wir arbeiten mit doppelter Feldstärke (3 T)!
  • Bei metallischen Prothesen, welche vom Hersteller NICHT MR-tauglich deklariert sind (für eine Feldstärke von 3 Tesla).
  • Fremdkörper nach Verletzung (bspw. Metallsplitter, Granatsplitter etc.) insbesondere in sensiblen
    Körperregionen wie Gehirn, Augen und in Nähe von Blutgefäßen.
  • Innerhalb von 3 Monaten nach Operationen im Gehirn, Bauchraum oder den Blutgefäßen.

Keine Probleme für die Untersuchung bestehen im Regelfall bei normalen Gelenksprothesen (Hüft-/Knie- od. Schultergelenksprothesen) und Gefäßstents (Coronarstent, Becken-/Beinarterienstent)!

Bilder und Befund

Der fertige Befund ist im Regelfall in 1-2 Werktagen abhol-/versandbereit, im Akutfall wird er sofort mitgegeben. Die Bilder der Untersuchung werden digital über PACS dem zuweisenden Arzt zur Verfügung gestellt. Patienten erhalten kostenfrei eine DVD mit allen Bildern.