Durch­leuchtung

Was ist eine (Röntgen-) Durchleuchtung?

Bei einer Röntgendurchleuchtung nutzt man ebenso die durchdringenden Eigenschaften der Röntgenstrahlung, kann jedoch in Echtzeit krankhafte dynamische Prozesse wie Schluckstörungen oder den Kontrastmittelabfluss in den tiefen Beinvenen (ggf. mit Kontrastmittelreflux bei venöser Insuffizienz) darstellen.

Haupteinsatzgebiet sind:

  • Schluckaktröntgen, seltener das Magen- bzw. Speiseröhrenröntgen.
  • (Press-)Phlebografie (Venendarstellung) der Bein- und Beckenvenen
  • Irrigoskopie (Dickdarmdarstellung in Doppelkontrastmethode)

Als Durchleuchtungseinheit verwenden wir ein GE Connexity.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Schluckakt:
Die Untersuchung beginnt mit aufrechter Körperposition (stehend). Sie bekommen einen Becher mit oralem (weitgehend geschmacksneutralen) Kontrastmittel. Mehrmals hintereinander werden Sie dann vom Untersucher gebeten, einen Schluck mit Kontrastmittel in den Mund zu nehmen und unter Durchleuchtung zu schlucken (Aufnahmen in 2 Ebenen). In der Folge werden auch Aufnahmen im Liegen und eine Refluxprüfung (Valsalva-Manöver etc.) durchgeführt.

Magen-bzw. Speiseröhrenröntgen:
Mit dieser Untersuchung sollen Oberbauchbeschwerden wie Völlegefühl, Aufstoßen, Sodbrennen, Schmerzen sowie Schluckstörungen abgeklärt werden. Zuerst wird der Magen durch Schlucken von Brausepulver aufgebläht. Anschließend trinkt der Patient, unter Durchleuchtungskontrolle, Bariumsulfatbrei (Kontrastmittel, welches vom Körper nicht aufgenommen wird und gut verträglich ist). Danach werden zum Teil im Stehen und im Liegen Aufnahmen der Speiseröhre und des Magens angefertigt.
Vorbereitung: Speiseröhre: Keine
Magen: Am Vorabend der Untersuchung leichtes Abendessen, am Untersuchungstag nüchtern (nichts essen, nichts trinken, nicht rauchen).

(Press-)Phlebografie:
Die Untersuchung beginnt für Sie nach kurzem Gespräch mit dem Arzt in Rückenlagerung auf einer etwa 45° angehobenen Untersuchungsliege in der Durchleuchtung.
Um eine gute Darstellung der oberflächlichen und tiefen Beinvenen in der Durchleuchtung zu ermöglichen wird Ihnen im Rahmen der Untersuchung jodhältiges Röntgenkontrastmittel über eine kleine Vene am Fußrücken injiziert. Für die Füllung der tiefen Venen ist die Anlage eines Stauschlauches am Knöchel von Nöten. Nach Kontrastmittelapplikation wird der Ablauf des Mittels über die Venen mit mehreren Röntgenaufnahmen dokumentiert wobei Sie mitunter aufgefordert werde, das Bein zu drehen oder ein Pressmanöver (Valsalva-Manöver/Bauchpresse) durchzuführen, bei dem Sie die Luft anhalten und Druck in den Bauchraum ausüben. Nach der Untersuchung sollten Sie reichlich Flüssigkeit zu sich nehmen (Das Kontrastmittel wird über die Nieren ausgeschieden.)

Die Phlebografie ist ein elegantes Verfahren zur Diagnostik von tiefen Beinvenenthrombosen sowie auch zur Diagnostik und Therapieplanung bei Varikositas (Krampfadernleiden).

Irrigoskopie:
Die Untersuchung wird am Durchleuchtungsgerät vorwiegend im Liegen durchgeführt. Kurz vor der Untersuchung wird zur Entspannung des Darms ein Medikament (Buscopan) in eine Armvene gespritzt. Anschließend wird ein Darmrohr in den Enddarm eingeführt. Über dieses erfolgt der Einlauf mit Kontrastmittel, auch die erforderliche Luft wird darüber in den Darm eingebracht (Doppelkontrastmethode). Während der Untersuchung müssen Sie ihre Körperlage durch Drehen in unterschiedliche Positionen (nach Anweisung des Arztes) verändern, damit Röntgenaufnahmen aller Dickdarmanteile angefertigt werden können. Nach der Untersuchung steht Ihnen eine eigene Toilette zur Darmentleerung zur Verfügung. Die Untersuchung dauert etwa 10 – 15 Minuten und ist weniger unangenehm als Sie vielleicht befürchten.

Vorbereitung für die Irrigoskopie:

Zwei Tage vor der Untersuchung:
Lediglich leichte Kost.

Am Vortag der Untersuchung:
Morgens: Tee/Kaffee und Weißbrot/Zwieback
Mittags/abends: Klare Suppen, Fisch, gekochtes Kalbfleisch, Huhn, Nudeln, Kartoffelpüree.

Am Abend vor der Untersuchung:
Gegen 16.00 Uhr Abführmittel einnehmen (siehe Beipackzettel).
Etwa 3 Liter Flüssigkeit (Tee, Wasser) trinken.

Am Morgen der Untersuchung:
Medikamente mit etwas Wasser einnehmen, sonst nüchtern erscheinen.

HINWEIS: Es ist besonders wichtig, dass der Darm ohne jegliche Stuhlreste untersucht wird. Daher ist die genaue Einhaltung der Vorbereitung laut Ihres zuweisenden Arztes unbedingt erforderlich.

Bilder und Befund

Der fertige Befund sowie eine Dokumentation der Bilder auf Papier sind im Regelfall in 1-2 Werktagen abhol-/versandbereit. Im Akutfall werden Befund und Bilder sofort mitgegeben.